Loretta Koschke ist 6, neugierig und meist wach. Jeden Morgen punkt sieben öffnen sich ihre großen Augen. Und mindestens eine Frage kriecht in ihren Kopf. Fragen, die es in sich haben. Fragen des Lebens, so wie eben diese: Wo ist eigentlich das Gestern hin? Und da Loretta Koschke mit Mamas Antwort keinesfalls zufrieden ist, geht sie einen muti- gen Weg.

Sie versucht dem Gestern, dass höchstwahrscheinlich mit dem Heute unter einer Decke steckt, auf die Spur zu kommen. Doch wo sie auch sucht und wem sie auch begegnet – Haushering Bodo, einem Zaube- rer, einer Wildgans, der Eintagsfliege, der Schmetterlingsdame, dem Polizisten, ihrem besten Freund, der Ziege oder dem Hamster – keiner hat eine befriedigende Antwort auf ihre Frage. Aufgeben? Niemals. Loretta ist hartnäckig und sucht das Gestern bis in die Abendstunden. Schließlich gibt es da ja auch noch den alten Nachbarn, Herrn Zapf.

Loretta Koschke steht als Heldin der Geschichte zunächst für Neugier, Ehrgeiz, Lust und Mut, weil sie leidenschaftlich und voller kindlicher Offenheit eine Antwort sucht und am Ende auch findet. Sie lässt uns nachdenken über Sinn und Unsinn, Freundschaft, Freiheit und der Suche nach alldem. Sie ermutigt uns, Fragen zu stellen, die im ersten Moment schwierig zu beantworten sind. Sie macht Lust darauf, Antworten zu finden und dabei auf eine philosophische Entdeckungsreise zu gehen.