Oliver Rank

Improvisation | Moderation | Schau- und Hörspiel

Vom 28.11. bis 01.12.24 – Impronale

Die 21. Impronale:
Kleine Auszeit, große Entdeckungen

Nach 20 Jahren mit unzähligen aufregenden Shows, inspirierenden Workshops und überraschenden Wendungen gönnt sich die Impronale in diesem Jahr eine wohlverdiente Verschnaufpause. Aber keine Sorge – auf feinstes Improvisationstheater muss dieses Jahr trotzdem nicht verzichtet werden!

Für drei aufregende Shows haben wir Künstler*innen aus ganz Deutschland eingeladen. Gemeinsam hinterfragen wir: Ist Macht nur ein Spiel? Was passiert nach dem Happy End? Und wie hätte ein improvisiertes Stück von Shakespeare ausgesehen? In dem kleinen, aber feinen Programm erkunden wir in überraschende Performances, wie weit man gehen kann, wenn man loslässt und Raum für neue Ideen schafft.

Mit dem reduzierten Programm nimmt sich die Impronale bewusst Zeit für kreative Begegnungen, gemeinsame Reflexion und Austausch. Nicht zuletzt mit der offenen Paneldiskussion am Sonntag gehen wir der Frage nach: Ist Improvisationstheater tot?

Austausch ist uns wichtig!

Deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass uns auch in diesem Jahr wiederholt die melken-AG unterstützt. Die studentische Initiative aus Hannover setzt sich seit sechs Jahren mit der Gestaltung, Planung und Moderation von Feedbacksessions und Nachgesprächen auseinander.

Thabea und Maximilian von der melken-AG bringen fundierte Erfahrungen und Wissen aus den Bereichen Darstellendes Spiel und Theaterpädagogik mit. Die beiden stehen jeden Abend nach der Aufführung zu Feedback- und Nachgesprächen für euch bereit.

 

Donnerstag, 28.11.2024

Im Gespräch I

Foto: Markus Schoz

Beginn: 12:00 (bis 17:30 Uhr)
kostenfrei
Ort: spielmitte e.V. (Geiststraße 22 / Hinterhaus/ 3. Etage)

Im Gespräch I: #GemeinsamAktivWerden

in Kooperation mit dem Landeszentrum Freies Theater Sachsen-Anhalt (LanZe)

für: Kulturveranstaltende, Festivalveranstaltende, Spielstätten, Interessierte

#GemeinsamAktivWerden diskutiert die Rollen und notwendigen Verantwortlichkeiten von Spielstätten, Festivals und Kulturveranstaltenden zur Absicherung ihrer Programme, Aufführungen und Zusammenkünfte als demokratische und sichere Erfahrungsräume. Von den Empfehlungen zivilgesellschaftlicher Akteur:innen aus den Bereichen assismuskritik, Demokratiestärkung wollen wir lernen und für den Bereich des Freien Theaters konkrete Handlungsempfehlungen und notwendige Reflexionsaufträge für Haltung, Positionierung und Kommunikation ableiten.

Moderation: Maria Gebhardt

Anmeldung: https://forms.office.com/e/16fW4KsJN6
Foto: Markus Scholz

20:00 Uhr: Macht Spiele

Nicht immer geht es um Geld oder Karriere. Es geht auch um den Wunsch nach Liebe, Aufmerksamkeit und Anerkennung. Die Wege zum Ziel sind vielfältig. Wir schmeicheln, schmollen, schwadronieren – oder wir versuchen es mit Druck.

Fünf Schauspielende und viele Zuschauende treffen in einem Theater aufeinander. Wer manipuliert hier wen und wozu? Werden die Schauspielenden zu Marionetten, die nach der Pfeife des Musikers tanzen? Welche Aufgabe hat das Publikum? Und wer führt Regie? Der Prozess ist offen und folgt keiner Logik. Aber es gibt Spielregeln!

Als Setting hat das Ensemble ein Camp ausgewählt. Fünf sich unbekannte Menschen brechen dort gemeinsam aus ihrer Komfortzone aus und stellen sich neuen Herausforderungen. Der Natur und fremden Beziehungen ausgesetzt beginnt das Spiel mit der Macht!

Beginn: 20:00 Uhr
Abendkasse: 19:00 bis 20:00 Uhr
Einlass: 19:45 Uhr
Ort: Freie Spielstätte Halle

Auf der Bühne zu sehen
Ampere Theater mit Anja Hentschel, Katja Hergenhahn, Riki Breitschwerdt, Sascha Rönspies und Wulf Saggau

Das Ampere Theater wurde 1994 als erstes Improvisationstheater in Frankfurt (Main) gegründet. Das Ensemble beschäftigt sich seither mit Improvisation als künstlerischer Ausdrucksform. Zehn Jahre lang hat das Theater deutschlandweit „Theatersport“ praktiziert. Seither geht das Ensemble seinen eigenen Weg hinsichtlich Inhalt und Form. 2024 feiert das Ensemble sein 30jähriges Bestehen.
Foto: Katja Hergenhahn

Freitag, 29.11.2024

20:00 Uhr: Dein Ende ist unser Anfang

Dein Ende ist unser Anfang„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ Sagte einmal Albert Einstein und der war klug. Beginnen wir also mal mit dem Ende.

Hallesche Spielende wollen wissen, wie es weitergeht nach dem Happy End, nach dem Schluss, der Beendigung, nach dem Finale. Sind wirklich alle Schlachten geschlagen, alle Konflikte gelöst, alle Wogen geglättet? Was für Auswirkungen hat unser zukünftiges Handeln auf die Vergangenheit? Und gibt es ein Ende nach dem Ende? Theater Kaltstart und die Stabile Seitenlage aus Halle krempeln gängige Erzählstrukturen um und vollenden die Gegenwart. Perfekt.

Beginn: 20:00 Uhr
Abendkasse: 19:00 bis 20:00 Uhr
Einlass: 19:45 Uhr
Ort: Freie Spielstätte Halle

Auf der Bühne zu sehen
hallesche Spielerinnen und Spieler: Oliver Rank, Vincent Göhre, Lal Kreusch, Katja Blüher, Martin Sommer
Musik: Lisa Schneider

Samstag, 30.11.2024

20:00 Uhr: Shakespeare, improvisiert

Shaekespeare, improvisiert.

Improspielende haben unter der Leitung von Lorenz Kabas den Kosmos von Shakespeares spezieller Dramaturgie und den Aufbau seiner Sprache in den Fokus genommen. Im Mittelpunkt stand dabei die besondere Zeichnung seiner Figuren, deren Gedankenwelt und radikales Eintreten zur Durchsetzung ihrer Interessen von Macht, Liebe oder Rache. Na dann. Licht an!

Beginn: 20:00 Uhr
Abendkasse: 19:00 bis 20:00 Uhr
Einlass: 19:45 Uhr
Ort: Freie Spielstätte Halle

Auf der Bühne zu sehen
Teilnehmende des Workshops „Shakespeare, improvisiert“
Leitung: Lorenz Kabas

Sonntag, 01.12.2024

10:30 Uhr: Im Gespräch: Ist Improvisationstheater tot?Im gespräch: Ist Improvisationstheater tot?

Oft wiederholen und variieren wir immer und immer wieder die standardisierten, universellen, globalen Strukturen, Regeln, Figuren, Erzählformen und Spielweisen der Theaterform Improvisationstheater, die vor mehreren Jahrzehnten definiert wurde. Ist das nicht irgendwann langweilig, für die Spielenden oder die Zuschauenden, die schon zigmal Improshows geschaut haben? Warum spiele ich überhaupt Improtheater? Weil ich Spaß auf der Bühne haben will? Spiele ich, was sich das Publikum wünscht? Was macht die Freiheit, eine leere Bühne zu bespielen, mit mir? Will ich Geschichten erzählen? Will ich Leute zum Lachen oder Weinen bringen? Will ich sie unterhalten? Und was bedeutet es eigentlich, Zuschauende zu unterhalten? Will ich die Wirklichkeit des Alltags abbilden? Wie radikal darf ich sein? Was ist das, was am Improtheater fasziniert oder eher abstößt? Und brauchen wir diese Improformate überhaupt noch oder werden sie uns langsam langweilig? Lasst uns darüber ins Gespräch kommen.

Beginn: 10:30 Uhr
Einlass: 10:00 Uhr
Ort: Freie Spielstätte Halle

Foto: melken AG

Moderation
Thabea Lange und Maximilian Püschel von der melken-AG Hannover

Die melken-AG ist eine studentische Initiative, die sich seit 2018 mit der Gestaltung, Planung und Moderation von Feedbacksessions, Nachgesprächen und weiteren Gesprächsformaten auseinandersetzt. Die offene, studentische Arbeitsgruppe, deren Name sich aus der Bezeichnung der Studiobühne des Studienfachs Darstellendes Spiel an der LUH erklärt (‚milchbar‘), umfasst in wechselnder Besetzung ca. 10 Personen, die sich zweiwöchentlich treffen und deutschlandweit bereits zahlreiche Nachgesprächs-, Feedbacksessions oder Festivalbegleitungen durchgeführt haben. In diesen basisdemokratischen Treffen mit wechselnder Sitzungsleitung werden Anfragen bearbeitet, neue Formate entwickelt und jede einzelne Nachgesprächs- oder Feedbacksession ausgewertet, um die Qualität des Angebots zu sichern und zu steigern. Ein besonderer Fokus in unserer Arbeit liegt auf der konstruktiven, interaktiven, partizipativen, und machtkritischen Gestaltung von Austauschräumen.

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